Linz24Donautrail – Mein Traumlauf!

Es ist 3:50 Uhr früh als ich den Startbereich erreiche. Die Freude auf den Start um 4:00 früh ist trotz der Müdigkeit enorm. Bekannte Läuferinnen und Läufer empfangen mich. Das Wetter wird traumhaft – sonnig mit Temperaturen zwischen 2 und 17 Grad.

Pünktlich um 4 Uhr geht es los in die finstere Nacht. Im Schein der Stirnlampe begleiten mich zwei Bekannte. Manuela, Manu und ich laufen entlang der Donau Richtung Pfenningberg. Durch angeregte Gespräche vergeht die Zeit wie im Flug. So macht das Laufen richtig Spaß!

Am Pfenningberg empfängt uns eine traumhafte Morgendämmerung und der Tag beginnt. Nach 2 Stunden kann ich die Stirnlampe übergeben und freue mich auf den Sonnenaufgang. Meine Frau Ingrid begleitet mich mit Verpflegung und Motivation – vielen lieben Dank dafür!

Über den malerischen Pferdeeisenbahnweg wird der Anstieg zu Gis erreicht. Heute läuft es sehr gut – die Anstrengung hält sich in Grenzen. Dafür ist die Freunde am interessanten Weg und den schönen Ausblicken groß. Nach einer guten Stunde und über 600 Höhenmetern ist die Gis erreicht. Nun geht es bergab! Der Weg ist teilweise steinig, wobei die Steine unter dem Laub oft nicht sichtbar sind. Vorsicht und Tempo Reduktion ist die richtige Entscheidung. Ein Sturz könnte den Lauf vorzeitig beenden.

Nach einem knackigen Anstieg auf den Pöstlingberg werden wir bei der Labstelle mit guten Mohnzelten belohnt. Wie jedes Jahr gibt sich der Veranstalter Christoph Hain große Mühe. Dies zeigt sich in einer perfekten Markierung und Köstlichkeiten bei den Labestellen.

Der Aufstieg zum Koglerauerspitz ist durch die starken Steigungen immer eine Herausforderung. Getrieben von der Vorfreude auf den guten Eintopf beim Köglerhof bin ich voll motiviert. Beim Köglhof ist die Aussicht auf den weiteren Streckenverlauf grandios. Ingrid erwartet mich schon und ich freue mich auf die Verpflegung. Nachdem meine Riegel derzeit nicht lieferbar sind, hat Ingrid diese in Form von kleinen Kugeln selbst gemacht.

Über das liebliche Bleicherbachtal gelange ich nach Ottensheim. 54 Kilometer sind geschafft. Doch jetzt beginnt für mich der harte Teil der Strecke. 35 ebene Kilometer entlang der Donau sind eine gewaltige mentale Herausforderung. Viele Geher, die 6 Stunden vorher gestartet sind bringen beim Überholen positiven Schwung in die Monotonie. Endlich ist die Brücke in Aschach in Sicht! Jetzt geht es zurück nach Linz. Endlose gerade Kilometer sind dennoch zu bewältigen.

Nach dem Kraftwerk Ottensheim kommt Abwechslung in die Laufstrecke, die wieder kurvig wird. Bald ist Wilhering erreicht und nach einer kräftigen Labung werden die letzten 11 Kilometer in Angriff genommen. Der Prinzensteig ist wie der Name schon sagt ein schmales Steiglein über der Donau. Wie meistens sind nasse, morastige Stellen zu überwinden. Vorsicht ist angebracht. Lieber eine Viertelstunde mehr, als ein Sturz, der hier böse Folgen haben kann.

Auf den Freinberg mit seiner Warte ist zum Schluss noch ein sehr steiler Anstieg zu bewältigen. Oben angekommen sind es nur mehr 2 Kilometer bis ins Ziel. Jetzt realisiere ich, dass ich es tatsächlich geschafft habe und die Freude ist riesengroß. Ingrid erwartet mich schon vor dem Ziel, der Linzer Arkade und wir gehen die letzen Meter gemeinsam. Der Veranstalter hat am Start gemeint, dass einmal ein Läufer die Rolltreppe auf der Bergabseite hinauf gelaufen sei. Das will ich auch probieren. Geschafft erhalte ich die schöne Medaille. Die Freude am ganzen Event ist riesengroß!

101,5 Kilometer und 2300 Höhenmeter in 14:25 Stunden liegen hinter mir. Nächstes Jahr wieder!

Ein Gedanke zu “Linz24Donautrail – Mein Traumlauf!

  1. Hallo Peter, mir fehlen die passenden Worte um deine Leistung treffend zu würdigen.
    Ingrid hat sicher einen hohen Anteil am Erfolg.
    Ich bewundere deine anschauliche Beschreibung des Laufes.

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