Der Wecker läutet um 5:00 Uhr. Frühstücken, Rucksack packen, die Abfahrt nach Bad Goisern ist pünktlich um 6:00 Uhr. Mein Freund Rudolf und ich wollen die Kalmberge überschreiten und starten frühzeitig, denn es sind 30 Grad gemeldet. Wir lassen das Auto in Bad Goisern im Ortsteil Ramsau (beim Hüttenparkplatz) stehen und steigen entlang der Rodelbahn bergwärts. Das Gelände wird beim Anstieg zur Tiefe Scharte immer steiler. Dort auf knapp 1500 Meter Seehöhe angekommen, bietet sich ein traumhafter Blick, wie aus dem Flieger, auf Bad Goisern.
Jetzt folgt der schöne, aber sehr anspruchsvolle Teil der Bergtour. Am Grat ist der Brenntenkogel noch leicht erreichbar. Dann folgt der Blick auf den Niederen Kalmberg (1827 Meter). Wie sollen wir dort hin und dann erst hinaufkommen? Der Grat wird schmal und ausgesetzt. Beim sehr steilen und kräfteraubenden Anstieg auf den Niederen Kalmberg müssen die Hände immer wieder in den Fels greifen. Wie fordernd die Tour ist, zeigt, dass außer uns nur 5 Bergsteiger unterwegs sind.
Nach einer kräftigen Jause ersteigen wir unschwierig den Hohen Kalmberg (1833 Meter). Ein umwerfender Blick auf das Dachsteinmassiv und den Gosaukamm belohnt den schweißtreibenden Anstieg. Der Höhepunkt der Tour ist der Gipfelaufbau des Hohen Kalmberges in Form eines Indianerkopfes. Eine halbe Stunde bergab zur Goiserer Hütte – dort stärken wir uns mit einer kräftigen Wüstelsuppe und einem Radler, bevor wir ins Tal absteigen.
Eine Top Bergtour. Anspruchsvoll und kräfteraubend mit fantastischen Ausblicken. In Summe 1.500 Höhenmeter und 14,5 Kilometer. Gratulation an meinen Begleiter Rudolf, der heuer 80 Jahre alt wird.

