Sternsteintrail verkehrt – Vom Sternstein nach Linz

Ingrid hat eine Mitfahrgelegenheit nach Bad Leonfelden organisiert. Vielen Dank! So komme ich bequem zum meinem Ausgangsort.

Von Bad Leonfelden über die Waldschänke sind es genau 5 Kilometer und 400 Höhenmeter auf den 1.125 Meter hohen Sternstein. Ich gehe es gemütlich an und erreiche den Gipfel nach 55 Minuten. Von der Warte ist die Gis zu erkennen.

Nach Linz geht es über Bad Leonfelden und den malerischen Sternwald. Viele Spaziergänger mit Kindern und Hunden sind in diesem Wald unterwegs. Bei der Holzfällerhütte ist eine willkommene Wasserstelle und ein einladender Rastplatz. Wie befürchtet, hat der Sternwald einige Abzweigungen, die gleich in die erste Streckenabweichungen führen. Ein Blick aufs Handy und ich bin wieder am richtigen Weg.

Der Wald wird bei Schönau verlassen. Ein malerisches Dorf mit gepflegten Bauernhäusern. Der schönste Streckenabschnitt folgt Richtung Golfplatz Sterngartl. Ein kleines Bachtal, bei dem der Trail über eine Brücke aus Granitblöcken führt. Nach dem Golfplatz führt der Weg entlang eines romantischen Bachverlaufs nach Zwettl an der Rodl. Mehr als 4000 bunt bemalte Steine säumen den Weg.

17 Kilometer sind in Zwettl geschafft. Nach Kirchschlag sind 9 Kilometer und 300 Höhenmeter zu überwinden. Lange mäßig steile Bergaufpassagen wechseln mit knackigen Anstiegen ab. Kirchschlag liegt auf 900 Meter Seehöhe und ist höhenmäßig fast gleichauf wie die schon sichtbare Gis.

Auf den Weg zu Gis geht es zuerst 120 Höhenmeter bergab und dann 150 Meter wieder hinauf. Dieser Anstieg zehrt schon an den Kräften. Oben bei der Warte angekommen fehlen nur mehr 11 Kilometer bis zum Ziel am Linzer Hauptplatz.

Doch dieser Abstieg hat es in sich! Der Veranstalter Christoph Hain hat diese Tour unternommen und war im Abstieg sehr gefordert. Er hatte Recht, denn steinige Waldwege sind nicht einfach zu Laufen und belasten die müden Füße stark.

Der letzte Abschnitt vor dem Gasthaus Lehner hat einige morastige Passagen und bei der letzten schwierig zu passierende Stelle bin ich ausgerutscht und wortwörtlich in den Gatsch gefallen. Gottseidank ist ein Bach in der Nähe, um mich vom Erdferkel wieder in einen Läufer zu verwandeln.

Die letzten drei Kilometer vergehen wie im Flug und nach 5 Stunden und 5 Minuten erreiche ich nach 41 Kilometern mein Ziel den Linzer Hauptplatz.

Eigentlich sollte es ein gemütlicher Trainingslauf werden – war es aber nicht. Vom Linz24Donautrail vor einer Woche steckten noch 102 Kilometer in den Beinen. Vor allem die Abstiege vom Sternstein und der Gis sind steil und das Bremsen kostet Kraft. Dazu kommt der felsige Untergrund, der volle Konzentration erfordert. Neben den 1.650 Höhenmetern im Abstieg sind 900 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Die Freude über diesen schönen Lauf überwiegt!

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