Sternstein Wintertrail- ein beinhartes Wintermärchen!

Wenn schon, dann soll es richtig kalt und schneereich sein, damit der „Sternstein Wintertrail“ seinem Namen gerecht wird. Der 18.12.2022 war der optimale Tag mit Temperaturen bis unter minus 10 Grad und einer geschlossenen Schneedecke mit Schneehöhen bis zu 30 cm.

Warm eingepackt startete ich am Linzer Hauptplatz bei minus 7 Grad. Um die mitgeführten Getränke vor dem Erfrieren zu bewahren, hatte ich über der Laufbekleidung noch eine Überjacke mit Kapuze angezogen. Dazu wählte ich die hohen wasserdichten Laufschuhe mit Spikes.

Am Weg auf den ersten Berg – der Gis – zeigte sich der kalte Wintertag von seiner schönsten Seite. Die Sonnenstrahlen verzauberten die Schneedecke in eine glitzernde, funkelnde Pracht. Oben bei der Aussichtswarte angekommen, zeigte ein Blick auf die Uhr, dass der Aufstieg im Schnee doch deutlich länger dauerte als im Sommer. Bei kräftigen Ostwind fühlte ich mich wie im Gefrierschrank bei minus 20 Grad und die Jausenpause fiel sehr kurz aus.

Der Weg nach Kirchschlag führte durch tief verschneite Nadelwälder. Einige Wanderer hatten einen schmalen Pfad ausgetreten, auf dem das Laufen nicht einfach war. Kurze Passagen auf Nebenstraßen waren glatt und eisig. In Kirchschlag angekommen, fühlte ich mich wie ein Außerirdischer unter den Schiläufern.

Von Kirchschlag nach Zwettl an der Rodl war der Wanderweg kaum begangen. Oft musste ich mich regelrecht durch den Schnee durchwühlen. Der Schnee hatte den Golfplatz Sterngartl in einen riesigen Langlaufplatz verwandelt. Die Langläufer dürften sich gedacht haben „was für ein Narrischer hier umherläuft“. Der romantische Bachlauf mit der Steinbrücke, getaucht in glitzerndes Weiß, ist einer der schönsten Anblicke auf der Strecke.

Im winterlichen Sternwald Richtung Bad Leonfelden war die Orientierung trotz guter Ortskenntnisse wahrlich nicht einfach. Einer Traktorspur folgend führte mich der Weg aus dem Wald hinaus und bescherte einen Umweg von einem guten Kilometer. Dafür war das Ziel der Sternstein schon sichtbar. Dieser Anstieg hatte es in sich! Noch einmal volle Kraftanstrengung für einige steile Passagen im Tiefschnee und die Warte wurde erreicht.

Das Ziel ist der Gasthof Waldschenke, wo ich mir als Erster die begehrte Sternstein Wintertrail-Medaille abholen durfte. Ich war glücklich, denn ich hatte es nach 44 Kilometer mit 1.700 Höhenmeter in 7 ½ Stunden geschafft!

2 Gedanken zu “Sternstein Wintertrail- ein beinhartes Wintermärchen!

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